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4. Aufzuchtswoche

So sieht Sozialisierung aus! ;)

Ganz so einfach ist es natürlich nicht. 6 kleine, schnell wachsende Mäuse wollen versorgt, bespielt und unterrichtet werden. Der Stresslevel ist um 3 bis 5 Punkte gestiegen. Denn sehr viel weniger Zeit wird inszwischen in der Wurfbox verbracht, der Entdeckerdrang unserer Mäuse ist kaum zu stoppen. Alles muss untersucht werden, auch auf Fresstauglichkeit. Die kleinen Tieger bekommen seit ca einer Woche Barf und Kittenfutter, auch um mein tapferes Annilein zu entlasten. Es ist jetzt ihre härteste Zeit, denn die großen Kleinen saugen sie geradezu aus, und ich habe erhebliche Probleme, dass sie mir nicht vom Fleisch fällt. Gleichzeitig hatten wir mit Verauungsproblemen zu kämpfen, da sie immernoch die Ausscheidungen ihrer Würmer aufgenommen hat. Auch der Stress, den die Erforscher verursachen ist nicht zu unterschätzen, denn eine Mami muss sich um jedes Kitten kümmern und ständig Acht geben, was sich als schwierig erweist, wenn die 6 Mäuse in verschiedene Richtungen davonflitzen.

Ich versuche ihr natürlich unter die Arme (Pfoten) zu greifen, was damit anfängt, dass ich zufüttere so viel ich nur kann, und wir die Toilettenbenutzung einüben. Die Kitten sind auch sehr lernfreudig. Sie haben herrausgefungen, dass man die Streu auch fressen kann (ganz zu meinem Unmut,), und dass man darin scharren kann, das es nur so in der Gegend herum fliegt, wenn nebenbei mal reingepinkelt wird, freut sich auch die Katzenoma, quitscht komisch rum und führt einen Freudentanz auf. Ansonsten habe ich eine große, äh... sehr grooooße Rolle Küchenpapier besorgt, denn die Kittentoiletten können noch so eng gesäht sein, die ein oder andere Pipi geht danaben. Man merkt es manchmal spätestens wenn einem die Socke von unten nass wird. :/

Ansonstern wird alles, und ich meine wirklich ALLES zum Klettern benutzt: Kamingitter, Möbel, Hosenbeine.... ja man merkt richtig, das es sich um echte Bengalen handelt, erst mal rauf, wie's nachher wieder runter geht, wird sich schon finden.

Ich muss natürlich sagen, dass das Ganze einen nicht unerheblichen Unterhaltungseffekt hatte, als sich Steffen todesmutig nur in Unterhose mit schmerzverzerrtem Gesicht ein Kitten vom Oberschenkel gezupft hat. Ja wer sich unvorbereitet in die Höhle des Löwen begibt, muss mit Represalien rechnen.

 

In diesem Sinne genießt diesen wunderschönen Sonntag im Herbst, eure Zisa


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