Katzen!
Wann habe ich mich verliebt in das faszinierende Geschlecht der Felidae, der Katzen?
Die allererste Katze in meinem Leben hieß Morle und war eine eigenwillige pechschwarze Schönheit, die ihre Kuschelzeit gern auf dem Bauch meines Vaters verbrachte.
Es galt die oberste Regel: ist die Katze hier bei mir, darf sie niemand stören.
Aus dieser und anderen Regeln lernte ich sehr schnell und schon als kleiner Zwerg, dass diese Schönheiten Lebewesen sind, denen man mit Respekt begegnet und deren Wesen und Willen man zu achten hat.
Morle erreichte ein stolzes Alter von um die 20 Jahre und verließ diese Welt wie sie zuvor in ihr gelebt hatte, auf leisen Katzenpfötchen träumte sie sich von dieser Welt in die nächste.
Im Alter von 12 Jahren bekam ich meine erste eigene Katze, die wir aus dem Tierheim in Derenburg holten.
Es war ein halbstarker Tabbykater mit weißem Latz in einem nahezu apathischen Zustand.
Nach der resulten Bemerkung meines Vaters:
" Den nehmen wir, der geht hier sonst ein!", war die Sache entschieden und wir ließen die süßen und munteren schwarzen Kitten links liegen.
Zu Hause angekommen sprang unser Katerchen leichtfüßig aus der Transportbox und ich wählte spontan den Namen 'Floh' für ihn aus.
30 Minuten später nach einer 'Katzenwäsche' und einem 'beinahe' hysterischen Anfall meiner Mutter sollte sich der Name als Omen erwiesen haben.
Mein erster Weg für meinen pelzigen Freund war deswegen auch eine Fahrt auf meinem Fahrrad in die Unterstadt zur einzigen damaligen Zoohandlung Halberstadts um Flohpulver zu erstehen.
"Flöhchen" hatte tatsächlich tausende von Flöhen und es war so schlimm, dass er nicht einmal mehr den Elan fand sich zu kratzen. Ehrlich gesagt hatte er bereits aufgegeben. Ich habe noch unsere Wanne vor Augen mit den vielen vielen schwarzen wimmelnden Pünktchen darin.
3 Tage musste er gefüttert werden bevor er wieder selbstständig zu fressen begann, und erst dann zeigte sich nach und nach sein Wesen und seine Lebensgeister erwachten.
Diese Tage reichten aus um ein Band der Liebe zwischen uns entstehen zu lassen, das mehr einem Stahlseil glich.
Floh hasste Wasser, aber noch Jahre später sollte er die Badewanne aufsuchen, wenn es ihm schlecht ging.
Er ist mit auf's Land gezogen, und nun war ich diejenige, die darauf bestand, dass niemand 'meinen' Kater stören dürfe, solange er auf meinem Bett schlummerte.
Er wurde sehr alt und erlebte sogar noch die Geburt meines ersten Kindes Lilian.
Nach meinem geliebten Floh entstand eine längere Pause, wie manche Verluste sie nach sich ziehen.
Erst als mein Töchterchen auf die 3 Jahre zuging, konnte ich es nicht mehr aushalten ohne Mietz und unsere gute Seele des Hauses 'Benno' trat in unser Leben.
Benno stammte aus einem 'Hauskatzenuppswurf' von Bekannten von uns aus dem Nachbarort.
Der Kastrationstermin stand schon, aber der Nachbarskater war schneller gewesen.
Unser Ben war das letzte Kitten im Wurf.
Ben ist eine 'Seele von Katze. Man (ich) konnte den Unterschied zu Flöhchen sehr gut erkennen. Ben ist freundlich und aufgeschlossen zu jedem, ob drin oder draußen. Er ist sehr gern auf dem Arm in Babyposition und lässt sich schnurrenderweise ordentlich durchknorkeln 😄.
Flöhchen lies sich draußen nur von mir streicheln und blieb Zeit seines Lebens Fremden gegenüber äußerst vorsichtig.
Das war es schon. So entstand also meine Liebe zu den raubtierhaft Wilden mit dem sanftmütigen Wesen auf leisen Pfötchen, den faszinierenden Felidae.
Wer noch nicht genug hat und wissen möchte, wie meine Leidenschaft zur Rasse der Bengalen geweckt wurde, der kann gern nachlesen unter: "Die Entstehung der cattery"
Wir wünschen euch allen noch einen schönen Weltkatzentag, liebe Grüße aus der cattery of Oz von eurer Zisa